Getreu dem Motto „Inklusion braucht die richtigen Rahmenbedingungen“ organisierte das NEBA Betriebsservice im Rahmen der Plattform Berufliche Teilhabe eine Fachveranstaltung zu diesem hochaktuellen arbeitsmarktrelevanten Thema und dessen Bedeutung für die berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderungen.
Angelika Alp-Hoskowetz, Leiterin des Sozialministeriumservice, Landesstelle Tirol, eröffnete die Veranstaltung mit einer Grußbotschaft.
Walburga Fröhlich, Female Founder, Social Entrepreneur, Ashoka Fellow und Expertin für AI & Impact hielt eine spannende Keynote, in welcher sie die Verbindung von KI zu Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen herstellte. Sie betonte, dass es äußerst wichtig für Menschen mit Behinderungen sei, digitale Anwendungskompetenz zu erwerben, KI Tools zu erproben und diese für eine inklusive Ausrichtung mitzugestalten.
Auf dem Podium diskutierten folgende Teilnehmer*innen aus Forschung, Wirtschaft und AMS:
Oliver Som ist Professor und Fachbereichsleiter für Innovations- und Technologiemanagement am MCI. Er berichtete, wie Künstliche Intelligenz immer weiter Einzug in die Arbeitswelt hält, wie KI in Unternehmen angewendet wird, ob wir um unsere Arbeitsplätze fürchten müssen und welche Skills in Zukunft gefragt sein werden.
Reinhard Palaver, Solopreneur, Digitalisierungs- & KI-Experte seit vielen Jahren betonte, dass KI vor allem seit Herbst 2022 im Zuge von ChatGPT massiv an Fahrt aufgenommen habe. Auch er sieht viele Möglichkeiten für Menschen mit Behinderungen in unterschiedlichen Anwendungsgebieten.
Michaela Stoffaneller vom AMS sieht im Einsatz von KI spannende Entwicklungen mit Chancen & Risiken. Ihr war wichtig zu betonen, dass niemand vergessen oder diskriminiert werde, und dass möglichst viele Menschen von KI profitieren könnten.
Mit Anton Rieder, GF von Riederbau, dem Vordenker für Digitales Handwerk und Werner Platzgummer, Chief Technology Officer und Managing Director der BE-terna Group und Microsoft InnerCircle Mitglied, gaben spannende Einblicke in die Praxis von innovativen Unternehmen. Beide hoben die Wichtigkeit und Chancen des Themas für den eigenen Betrieb hervor.
Martin Morandell, CEO und Founder von Smart In Life e.U. und Experte für assistierende Technologien, bezeichnete die Digitalisierung als Prozess, bei welchem Barrieren abgebaut oder für die nächsten 20 Jahre aufgebaut würden. Er zeigte beeindruckende Beispiele für assistierende Technologien.
Fazit der Veranstaltung: Künstliche Intelligenz begegnet uns heute schon, wenn gleich auch noch nicht so intensiv, in den verschiedensten Formen unserer Arbeitswelten. Dieses Bild wird sich in Zukunft dramatisch verändern, so sind sich alle Beteiligten der Podiumsdiskussion sowohl aus Wirtschaft und Forschung einig. KI wird den Menschen auf keinen Fall ersetzen, jedoch werden Menschen, welche KI verwenden und einsetzen, klar im Vorteil sein gegenüber jenen, welche sich dieser Technologie verwehren. Dies kann durchaus auch als Chance von Menschen mit Behinderungen wahrgenommen werden. Kritisch seitens des Publikums wurde angemerkt, dass die neuerliche technologische Beschleunigung für Jugendliche mit psychischen Erkrankungen und auch generell für Arbeitnehmer*innen durchaus als Herausforderung angesehen werden kann.