Im letzten Ausbildungsjahr in „oberrain anderskompetent“ wurde bereits die Arbeitsassistenz für Jugendliche zur Arbeitssuche hinzugezogen. Auch Beratungen zu Fördermöglichkeiten für die Unternehmen waren Thema, ebenso wie ein Job Carving* gemeinsam mit Sophie und dem Betrieb.
Sophie wurde von arbas Tirol – Standort Wörgl vermittelt und auf den Eintritt in die Arbeitswelt vorbereitet. „Wir haben Sie beim gesamten Bewerbungsprozess bis hin zur Einstellung begleiten dürfen“, erklärt die zuständige Arbeitsassistentin und freut sich, „dass es nun nach mehreren Praktika geklappt hat. Das Job Carving war ein wichtiger Baustein auf dem Weg.“ „Als wichtige Netzwerkpartner im Prozess der Akquise mit Erlangung eines passenden Arbeitsplatzes und der nachhaltigen, langfristigen Erhaltung dieses Platzes, sind das Arbeitsmarkt- und Sozialministeriumservice zu erwähnen“ berichtet die Arbeitsassistentin.
Die Praktika im Montessori Haus in St. Johann waren ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Fixanstellung. Geschäftsführerin Monika Pelz: „Wir konnten uns dadurch gegenseitig sehr gut kennenlernen, insbesondere Sophies Fähigkeiten erkennen und so den passenden Arbeitsplatz für sie finden. Eine große Hilfe war uns dabei die Beratung durch die Mitarbeiterin von arbas, die sich um alle wichtigen Belange, rund um die Arbeitsstelle, gekümmert hat - vor allem auch hinsichtlich finanzieller Unterstützung in Form von Förderungen. Wir sind ein Verein und deshalb finanziell eingeschränkt.“
Sophie arbeitet vorwiegend in der Küche, wenn es die Zeit zulässt übernimmt sie gerne auch Tätigkeiten rund um die täglich anfallende Wäsche. „Dabei wird sie immer öfters von den Kindern unterstützt. Inzwischen ist der Kontakt mit den Kleinen zu einer Selbstverständlichkeit geworden“, freut sich Küchenleiterin Marion Bauer. Und ergänzt: „Wir schauen uns genau an, was Sophie machen kann. So möchten wir ihre künftigen Aufgaben erweitern, wo es möglich ist. Auch gemeinsam mit den Kindern.“
Die Entwicklung von Sophie ist ein wunderbares Beispiel dafür, was durch eine entsprechende Förderung von Menschen mit Behinderung möglich ist. Sophies Mutter Anita dazu: „Ich habe seit ihrer Kindheit großen Wert daraufgelegt, dass sie möglichst viel gefördert wird und lernt, selbständig zu werden. Es ist schön zu sehen, wie sie nun in ihrem Job aufgeht!“
Auf die Frage, welche Tipps jenen Unternehmen gegeben werden können, die Menschen mit Behinderung einstellen möchten, antwortet Montessori-Geschäftsführerin Monika Pelz: „Wichtig ist vor allem, den möglichen Arbeitsplatz und die damit verbundenen Aufgaben und Tätigkeiten genau zu definieren. Und man sollte dabei auch die künftigen Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen einbeziehen. arbas erleichtert diesen Prozess ungemein – die arbas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aktiv auf die Unternehmen zu und begleiten die Klientinnen und Klienten nicht nur bis zur Einstellung, sondern auch darüber hinaus.“