Menschen mit Unterstützungsbedarf erleben häufig persönliche Krisen. Kommt zu den persönlichen Herausforderungen zusätzlich noch eine globale Krise dazu, macht es die für betroffenen Klientinnen und Klienten noch schwieriger. Dass es dennoch Auswege und Lösungen gibt, beschreibt die Begleitung einer Frau in Osttirol durch arbas Tirol, die während der Corona-Krise stattfand.
Die 45-jährige Frau S. kommt ursprünglich aus Bayern, lebt mittlerweile bereits seit etwa 20 Jahren in Osttirol, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Sie leidet seit mehr als 15 Jahren an einer chronischen Krankheit und war zuletzt länger im Krankenstand. Auch ein Pensionsverfahren stand bereits im Raum. Mit Unterstützung von arbas Tirol hat sie nun eine neue Arbeitsstelle gefunden, die ihr richtig gut gefällt.
Aufgrund der Lockdowns waren persönliche Termine zunächst nicht möglich, sehr wohl jedoch mit Online-Konferenzen, die eine ganz neue Erfahrung für die Klientin mit sich brachte.
In der Begleitung wurden Stärken der Klientin aufgespürt und Ressourcen herausgearbeitet. Es galt zunächst herauszufinden, welche Tätigkeit für die gelernte Fleischverkäuferin überhaupt möglich sein kann und auch das Wochenpensum, das für sie leistbar ist. Im Zuge der Begleitung erfolgte auch ein Praktikum in einem ganz anderen Bereich. Damit verbunden war allerdings auch eine Ausbildung, die zu der Zeit im Bezirk nicht angeboten wurde.
Nach geraumer Zeit hat sich dann eine Möglichkeit aufgetan, in dem die Klientin ihre erlernten Fähigkeiten im Handel einsetzen kann. Ihr neuer Chef Hubert Linder war schnell davon überzeugt, Frau S. in sein Team zu holen. „Ich bin sehr zufrieden mit ihrer Arbeit. Sie hat sich bestens integriert. Die Aufklärung durch arbas Tirol bezüglich Fördermöglichkeiten für das Unternehmen war sehr hilfreich und unbürokratisch. Ich sehe in dieser Sache eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“
Und auch Frau S. zeigt sich sichtlich froh: „Ich bin glücklich, diesen Schritt gemacht zu haben“, meint Frau S., „und dankbar für meinen neuen Arbeitsplatz mit netten Kolleginnen und Kollegen. Mir geht’s richtig gut“.