Aus diesem Grund wandte sich die Leiterin des Seniorenheimes mit der Bitte um Unterstützung an die Arbeitsassistenz für Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen. In gemeinsamen Gesprächen zwischen Frau W., der Heimleiterin und der Arbeitsassistentin wurden umfassende Ist-Analysen der beruflichen, finanziellen und sozialen Situation von Frau W. sowie der anfallenden Tätigkeiten im Seniorenheim erstellt. Darauf aufbauend wurde gemeinsam erarbeitet, welche beruflichen Rahmenbedingungen Frau W. sich zutraut und welche Stellen im Seniorenheim demzufolge passen könnten. So stellte sich heraus, dass die Mitarbeit in der hausinternen Wäscherei für Frau W. vorstellbar wäre und es gab dort auch Bedarf an einer weiteren Arbeitskraft – jedoch nur im Ausmaß einer Teilzeitstelle.
Die Arbeitsassistentin klärte sämtliche Fördermöglichkeiten ab und schlug schließlich das Alters-Teilzeit-Modell vor. Gemeinsam wurde die Antragstellung abgewickelt und mit Frau W. herausgearbeitet, wie sie das „Mehr an Freizeit“ genießen und gut für sich nutzen könnte. Zur Sicherstellung eines geregelten Wiedereinstiegs wurde die Begleitung durch die Arbeitsassistentin verlängert, damit weiterhin gemeinsame Besprechungen stattfinden konnten. Den „Blick von außen“ und den „Rahmen für konstruktive Gespräche“ fanden die Heimleiterin und Frau W. besonders hilfreich. Beide wissen, dass sie sich bei Schwierigkeiten jederzeit wieder an die Arbeitsassistenz wenden können.